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Weniger ist mehr!

 - So eine abgedroschene Aussage!

 

Und dennoch komme ich in meinem Leben immer wieder auf ihre Wahrheit zurück!

 

 

Egal ob es um das Sortiment von Finiwinis geht, um meine Einstellung zum Besitz von Dingen oder um die Verwendung von Lanolin zur Wollpflege –  

Weniger ist wirklich mehr!

Zum letzten Punkt hab ich ja im letzten Blogbeitrag schon ausgiebig geschrieben. Diesmal möchte ich euch in meine Gedanken zu meinem Sortiment an sich einweihen. Von Finiwinis gibt es, im Vergleich zu anderen Marken, eigentlich nur ein ganz kleines Produktsortiment: eine Überhose in zwei Größen und zwei Ausführungen und 5 Einlagen, die sich über die ganze Wickelzeit kombiniert verwenden lassen. Es gab mal mehr und es gibt immer noch ein paar Restbestände. Ich probiere vielleicht auch wieder mal kleinere Produkte oder fertige auf Wunsch. Eine große Geschichte wird in nächster Zeit noch dazu kommen und die darf, wenn es nach mir geht auch bleiben und fixer Bestandteil des Finiwinis-Sortiments werden. Mehr dazu bald.

 

Ich habe ein neues Produkt in Planung :-)

Im Grunde steht Finiwinis aber für eine Stoffwindel, von der man sich eine entsprechende Menge zulegt und sie dann einfach verwendet.

Kein Klimbim in Form von fancy Windelsäcken, aufwändigen Selfmade-Feuchttüchern, schicken Wickelauflagen oder anderen Accessoires, die zwar alle irgendwie eine Berechtigung haben, und sei es nur eine optische Bereicherung...Zum Wickeln eines Babys sind sie aber kein Essential.

Es gibt bei mir auch keine große Auswahl an verschiedenen Einlagen in allen möglichen Größen und Ausführungen und für all das gibt es einen Grund. Nein, es gibt sogar zwei:

 

Erstens:

Wer neu im Wickelgeschäft ist und das Internet zu Infos dazu bemüht, ist vom Angebot schnell so erschlagen, dass es bei vielen gleich gar nicht dazu kommt es auszuprobieren. Ich möchte dazu gar nicht noch mehr beitragen und ich finde es auch nicht notwendig. Mit meinem neuen Produkt kann ich bald ein sehr breites Spektrum an Anforderung, die an eine Windel gestellt werden, abdecken. Und dazu braucht es tatsächlich nicht mehr als ich anbiete, weil ich die einzelnen Komponenten so gut entwickelt habe, dass sie aus den vielen verschiedenen Möglichkeiten ein Baby zu Wickeln das beste und sinnvollste vereinen. Das hört sich tatsächlich nach einem sehr platten Werbespruch an, ich weiß. Aber ich meine das wirklich ernst und ich möchte euch das an einem Beispiel erklären: die Anatomische Grundeinlage. 

Für mich muss eine Windeleinlage folgende Kriterien zwingend erfüllen:

  • sie muss Urin aufsaugen

  • sie muss flüssigen Stuhl aufsaugen und für festen Stuhl genügend Auffangfläche bieten

  • sie muss ausreichend Flüssigkeit aufnehmen können und speichern und dabei

  • nicht unnötig auftragen und

  • im Verhältnis zur Aufnahmekapazität zügig trocknen nach dem Waschen

 

 

Diese Kriterien sind durch die 3 locker zusammengenähten Lagen Stoff aus Hanf und Biobaumwolle gegeben. Wäre die gleiche Einlage aus reiner Baumwolle würde sie weniger saugen oder dicker sein. Hätte die Einlage eine Naht mitten durch, wie man das oft sieht, würde sie langsamer trocknen....

Ich habe aber noch mehr Anforderungen:

  • Die Einlage muss aus natürlichen und nachhaltigen Materialien sein

  • sie muss mit der Überhose mitwachsen

  • sie muss zuverlässlicher zurückhalten als eine flache Einlage

  • sie soll flexibel kombinierbar sein um z.B. mehr oder auch schneller aufnehmen zu können

  • sie muss das Wickeln an sich unkompliziert und in jeder Bewegungslage ermöglichen

  • sie darf das Baby oder Kleinkind nicht in seinen Bewegungen einschränken

  • sie soll angenehm zu tragen sein und keine Druckstellen verursachen

All diese Punkte erklären, warum die Einlage anatomisch geformt ist, innen Gummis verarbeitet hat und mit Druckknöpfen an der Überhose befestigt werden kann. Für mehr oder schnellere Saugkraft gibt es die Zusatzeinlagen Booster zum Anknöpfen, Minibooster zum Dazwischenlegen und Frotteeliner zum Drauflegen.

 

Die Gummis innen schlagen übrigens gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: sie sorgen dafür, dass die Einlage sowohl in der mittleren als auch in der größten Einstellung der Überhose verwendet werden kann (für die kleinste Einstellung empfehle ich sie noch nicht, da passt eine Kombi aus Frotteeliner und Booster aus mehren Gründen besser) UND durch den leichten Zug legt sich die Einlage im Schritt schön U-förmig an den Körper. Dadurch ist sie deutlich auslaufsicherer als sogenannte „Brett-Einlagen“.

Im Hintergrund läuft auch noch was...

Zu guter Letzt muss ich für mich noch weitere Dinge überlegen und berechnen. Ist der Stoff ausreichend und zu einem Preis verfügbar, der für dich als Kunde zahlbar ist. Habe ich die Maschinen und Kapazitäten um das Produkt zu fertigen. Wie lange dauert das und was kostet das?....und und und, da hängt sich noch einiges dran und es gibt tatsächlich einige Produktideen von mir die es nicht auf den Markt geschafft haben, weil mir für die Herstellung eine Maschine fehlt, die nicht leistbar ist für die Menge die im Endeffekt produziert werden würde.

So viele Worte um zu sagen, dass weniger mehr ist! Ich liebe solche Irrsinnigkeiten! Und dabei möchte ich es für diesen Blogpost auch belassen und lieber im nächsten das Thema wieder aufgreifen und den zweiten Punkt erklären: 

Warum ist das Sortiment von Finiwinis so minimalistisch wie es ist? - Teil 2